FANTASTISCHER WESTERN-HORROR
Marshal Leech, Veteran des Bürgerkriegs, stellt nach langer Jagd eine Bande von Outlaws in einer uralten, indianischen Ritualhöhle. Was sich im Verlauf der Auseinandersetzung dort abspielt, überschreitet seinen Horizont bei weitem und wird ihn für immer zu einem anderen machen.
Zu etwas anderem.
Meinen Geschichten um Leonard Leech habe ich das Label „Fantastischer Western-Horror“ verpasst. Genau der erwartet auch den Leser/Hörer. Rauchende Colts, Monster, Saloons, Verfolgungsjagden zu Pferde oder in der Kutsche, Werwölfe und Vampire, Duelle auf staubigen Straßen und, wie bei mir üblich, sind die einzelnen Episoden zu einer übergeordneten Handlung verknüpft.
Ein kleiner Hinweis: Es gibt die Episoden als einzelne eBooks, aber wer zwei Euro sparen möchte, sollte zum Sammelband greifen.
Episode 1 – Wiedergeburt
Bald hatte er die Stadtgrenzen hinter sich gelassen und schob sich die Augenklappe in die Stirn. Jetzt war es für ihn nicht mehr dunkel, alles lag offen und hell vor ihm. Leech wartete und labte sich an dem, was seine geschärften Sinne ihm zeigten. Er sah, wie kleineres Getier vor ihm davonhuschte, sah zu, wie eine große Eule eine Ratte schlug, und dann sah er Vargas auf sich zureiten, auf kerzengeradem Weg aus der Stadt heraus.
Die Erinnerung an diesen kostbaren Augenblick ließ ihn lächeln. Er trat vor den Spiegel und pinselte Rasierschaum in sein Gesicht. Er sah jetzt jünger aus, deutlich jünger und sein linkes Auge war das eines Wolfes.
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Episode 2 – Die Schlangenkönigin
Nachdem Leech seine ersten Jahre als Monsterfresser hinter sich gebracht und so manches über seinen neuen Daseinszustand gelernt hat, hat er sich in Plainview niedergelassen und betreibt dort einen Saloon. Anfangs scheint das die ideale Lösung für ihn zu sein, doch bald ereilt ihn eine Rastlosigkeit, mit der er nicht gerechnet hatte. Als er dann auf dem örtlichen Friedhof einen schwer verletzten Mann findet, deutet alles auf das Wirken einer übernatürlichen Bestie hin – und mit dem beschaulichen Leben ist es endgültig vorbei.
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Episode 3 – Ein Mann Gottes
„Für so etwas wie sie, Seargent Leech, hat man in meinem Orden noch keinen Namen.“
„Ihr Orden?“
„Der Orden. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, den Willen des Herrn durchzusetzen, mit allen Mitteln, die nötig sein mögen. Wir sind das Feuer und das Schwert, wenn sie so wollen.“
Erst jetzt fiel Leech auf, dass der Priester seinen Kavalleriesäbel an sich genommen und an seinem eigenen Gürtel befestigt hatte.
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Episode 4 – Schwester voll der Gnade
Laymont hatte das Ritual vollzogen und so war sie eine von ihnen geworden. Eine Bluttrinkerin. Ihre Sklavin zuerst, dann ihre Geliebte, dann ihre Freundin. Jahrzehnte hatte das gedauert, Jahrzehnte, in denen sie sich immer weiter verändert hatte. Von der Beute zum Raubtier, und dann, irgendwann, war sie es, die die Entscheidungen traf und es waren Laymont und Marks, die folgten. Sie hatte vergessen, wie es war schwach zu sein, hatte vergessen, wie es war benutzt und gedemütigt zu werden, hatte vergessen, wie es sich anfühlte, Angst zu haben.
Und dann war Leech in ihre Kutsche gestiegen, mit seiner schwarzen Augenklappe, und alles hatte sich wieder geändert.
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Episode 5 – Die Bestien von Fort Hunter
Das Tier riss den Mann mit sich mit und für eine Sekunde hob es, als Ausdruck urwüchsigen Triumphes, den Kopf in den Nacken, wirbelte den hilflos zappelnden Mann hin und her und schleuderte ihn in den Dreck wie eine Puppe.
Der Jäger war noch am Leben, versuchte, sich mit verrenkten Gliedern in Sicherheit zu bringen, doch es gab keine. Wieder beschrieb der Büffel einen weiten Kreis, zog eine Staubwolke hinter sich her, ließ den Dahinkriechenden sehen, was er tat.
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Episode 6 – Blutzoll
Dann, gleichzeitig von allen Seiten, aus jedem der bösartigen Rattenmäuler ein hohes, vielstimmiges Kreischen, ein böses, bedrohliches Aufleuchten in den roten Augen. Kaum war das Kreischen vorüber, stürzten sich die Ratten auf die beiden Bohannons.Das erste Tier, das den Älteren der beiden erreichte, sprang ab und verbiss sich sofort in dessen Hals. Der Mann schrie, ließ seinen Revolver fallen, versuchte, das Tier von sich wegzureißen.
Leech hob seine Waffen.
Das Zeitfenster war klein.
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Episode 7 – Bohannons letzter Ritt
Es war wütend, das Vielgesicht. Es tobte um Leech herum, schlug ihm mit Adlerschwingen Wind ins Gesicht, schubste ihn mit Bärentatzen, fauchte ihn an als Puma, stürmte als Büffel auf ihn zu, wich im letzten Moment aus, streifte ihn mit der massigen Schulter, sodass er im leeren, schwarzen Raum umhergewirbelt wurde, nur um hart auf einem Boden aufzuschlagen, der eigentlich gar nicht da war. Das Tier stieß als gigantische Eule auf ihn herab, trug ihn hoch, hoch in die Luft und immer weiter hoch, nur um ihn gleich wieder fallen zu lassen. Er fiel und fiel und fiel und die Gesichter und Inkarnationen des Tieres rasten an ihm vorbei. Dann schlug er auf, nur um sich erneut hochzurappeln.
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Episode 8 – Zwei Gouhle und ein Gitter
„Ein Wort der Warnung: Sollten Sie Ärger mit dem Gesetz bekommen, stehen Sie alleine da. Die Universität ist vom Wohlwollen der menschlichen Behörden abhängig und wird vollumfänglich mit diesen kooperieren, falls nötig. Wenn sie also etwas zu regeln haben, regeln Sie es. Und zwar diskret. Davon abgesehen ist es Ihnen selbstverständlich verboten, Mitglieder der Universität zu fressen. Unter Todesstrafe. Das gilt überall. Auf dem Gelände der Miskatonic und auch außerhalb unserer Mauern. Haben Sie das verstanden?“
Die Drohung in den Worten des Werwolfs war unverhohlen und klang grimmig, was Leech nicht wunderte, hatte er doch seinerseits ebenfalls nicht verhohlen, dass er schon viele Artgenossen des Italieners in Jenseits befördert und einem höheren Zweck – seinem Überleben – zugeführt hatte und im Allgemeinen nicht besonders viel von ihnen hielt.
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