Nichts als Staub von Alexander Hartung – Is da Bruce Willis drin? Nö!
Nichts als Staub von Alexander Hartung
In «Nichts als Staub» hat sich Autor Alexander Hartung mit der Figur von Alina Grimm, einer toughen hamburger Streifenpolizisten eine neue Heldin geschaffen. Der Beginn einer neuen Reihe und die damit einhergehende Abkehr von etablierten Figuren, die schon über eine gewisse Fangemeinde verfügen wie in Hartung Fall ein gewisser Nik Pohl ist für einen Autoren immer ein großes Wagnis.
Mit «Nichts als Staub» und Alina Grimm scheint dieses Experiment jedoch geglückt, denn dieser erste Band hat sich einen festen Platz in den Bestsellerlisten ergattert.
Wie bei einem Polizeithriller gang und gäbe, dreht sich die Handlung ganz klassisch um die Aufklärung eines Mordes. Das allerdings ist erstmal so gar nicht das Metier der Streifenpolizistin Alina Grimm. Dennoch wird sie in die Geschehnisse verwickelt, gerät gar selbst unter Verdacht und wird folgerichtig erst einmal suspendiert.
Nun wäre sie ja keine anständige Romanheldin, wenn sie sich das einfach gefallen lassen würde. Um ihre Unschuld zu beweisen ermittelt sie auf eigene Faust.
Erst einmal klingt das, wie der Plot eines 80er-Actionfilms mit Bruce Willis – der abgehalfterte und unangepasste Cop mit den schlechten Manieren prügelt und ballert sich durch Horden von Bösewichtern, immer einen coolen Spruch auf den Lippen.
So etwas macht mir durchaus Spaß, auch der zweitausenddreihundertsiebenundfünfzigster Aufguss davon, wenn er gut gemacht ist – aber in nichts als Staub geht es dann doch etwas anders zu.
Anders – aber nicht minder spannend!